Möglichkeiten, um eine Ausbildung zum Fitnesstrainer in Österreich zu beginnen, gibt es eine ganz schöne Menge.
Während der Großteil der Interessenten auf praxisnahes Lernen in einem Fitness Center schwört, ist der Kursbesuch im WIFI oder in ähnlichen Einrichtungen eine angenehme, überwiegend theoretisch aufgebaute Alternative.
Auch der Lehrberuf mit den Tätigkeiten eines Trainers ist in Österreich sehr gefragt, nennt sich hierzulande jedoch nicht Fitnesstrainer sondern Fitnessbetreuer. Die Unterschiede liegen dabei nicht nur in den finanziellen Punkten, sondern auch im Inhalt und dem Fachwissen, das der Interessent sich aneignet.
Der Lehrberuf des Fitnessbetreuers
Die größten Vorteile der dreijährigen Lehrausbildung ist, dass sie staatlich anerkannt ist, man nicht nur national sondern auch im Ausland immer einen Job findet und: dass man die Ausbildung nicht selber bezahlen muss, sondern dafür bezahlt wird.
Zwischen dem ersten und dem dritten Ausbildungsjahr liegt die Lehrlingsentschädigung im Bereich von € 519,- bis € 933,-. Gegliedert ist die Lehre in theoretische und praktische Einheiten (in einer Berufsschule sowie im ausgewählten Lehrbetrieb) und wird ganz klassisch mit einer Gesellenprüfung abgeschlossen.
Während der Ausbildung erhält der Lehrling fundierte Kenntnisse über die Erstellung von Trainings- und Ernährungsplänen, über die menschliche Anatomie, die richtige Ausführung verschiedener Bewegungen und die Körperhaltung.
Ebenfalls wichtige Aspekte sind die Sportpsychologie und Sporttherapie. Die Wahl des Lehrbetriebes will sorgfältig erfolgen, denn jedes Fitness Center hat einen anderen Schwerpunkt; während A Crossfit und Kickboxen anbietet legt B mehr Wert auf betagtere Kundschaft und bietet Turnkurse für Senioren und Seniorinnen an. Und mit diesem ganz individuellen Schwerpunkt wird der Lehrling nicht nur vertraut gemacht, sondern lebt ihn während seiner Berufstätigkeit im Betrieb selbst mit und berät die Kunden diesem entsprechend.
Private Ausbildungen
Kurse im WIFI Österreich, dem BFI oder anderen privaten Bildungseinrichtungen ermöglichen es (im Gegensatz zur Lehre) dass man sich den Schwerpunkt selbst wählen kann. Jedoch sind diese Kurse aus eigener Tasche zu bezahlen und alles andere als kostengünstig; mit Kosten von € 3.500,- bis € 4.000,- muss man für die gesamte Kursdauer von acht Monaten kalkulieren.
Private Ausbildungen erfordern gegen Ende auch den Nachweis eines Praktikums, welches nicht zwangsläufig bezahlt wird. Im Gegensatz zum Lehrberuf des Fitnessbetreuers wird in Privatausbildungen auf ein bestimmtes und vorher festgelegtes Spezialgebiet ausgerichtet.
Das bedeutet, dass die private Ausbildung nicht so umfangreich wie eine Lehrausbildung ist, das jeweilige Fachgebiet dafür aber umso intensiver und detaillierter behandelt wird.
Voraussetzungen eines angehenden Fitnesstrainers
An oberster Stelle steht die eigene körper- und gesundheitsbewusste Lebensweise sowie ein großes Interesse für Sport, Gesundheit und körperliche Fitness. Ein gewisses grundlegendes Verständnis für die Körperfunktionen, Gelenke, Knochen und den Bau sowie die Funktionalität der Muskulatur ist ebenso unabdinglich und man sollte auf keinen Fall vergessen, dass man permanent mit Menschen in den verschiedensten Gemütslagen und körperlichen Zuständen zu tun hat.
Ein individuelles und entsprechend gutes Einfühlungsvermögen ist also ebenfalls eine Grundvoraussetzung. Einerseits aus rechtlichen Gründen und bezugnehmend auf die in Österreich bestehende Schulbesuchspflicht von mindestens neun Jahren, aber auch um seinen eigenen Körper während des Wachstums nicht zu sehr zu belasten ist für eine Ausbildung zum Fitnesstrainer oder Fitnessbetreuer ein Mindestalter von 16 Jahren zu berücksichtigen.
Je nach dem, wie leidenschaftlich man seinen Beruf und den Sport lebt, wird parallel natürlich auch selbst an der eigenen Figur gearbeitet; ein gut definierter Körper ist spätestens mit Ende der Ausbildung der Repräsentant des Fitness Centers, in dem man schlussendlich arbeitet, und ein junger Körper, der sich oft bis über das zwanzigste Lebensjahr im Wachstum befindet, soll keinesfalls durch falsches oder zu viel Training zerstört werden.
Verschiedene Ausbildungsarten und ihre Möglichkeiten
Wer Ausbildungen im Fitnessbereich absolviert, der kann sich später auf die verschiedensten Bereiche spezialisieren, seine Kompetenzen laufend durch Weiterbildungen ausbauen und sich sogar selbständig machen. In jedem Fall, egal ob selbständig oder nicht, sollte man sich bewusst sein, dass man die physische Gesundheit anderer Menschen beeinflusst. Sie verlassen sich auf die Informationen, die sie von ihrem Trainer erhalten, führen die Bewegungen und Übungen entsprechend seiner Anweisung aus und erwarten sich dadurch unter anderem eine Verbesserung der Bewegungsmotorik.
Wer beispielsweise sein Hobby des Trainierens zum Beruf machen möchte, der denkt oftmals in großen Dimensionen und somit an das Bodybuilding. Nicht selten haben professionelle Bodybuilder, die auch an Wettkämpfen teilnehmen, selbst eine Ausbildung zum Fitnessbetreuer oder -trainer genossen, weil diese ihnen das notwendige Fachwissen rund um ihre Ernährung und die sportliche Betätigung gibt.
Allerdings kann man auch in die gänzlich andere Richtung gehen und als Wellness Coach seinen Kunden beim Entspannen helfen; beispielsweise durch Meditationsübungen.
Die meistgewählte Tätigkeit die im Fitnesssektor ausgeübt wird, ist immer noch der Personal Trainer. Er ist quasi der Beobachter, fokussiert sich im Training auf maximal zwei Personen gleichzeitig und korrigiert sie in Haltung und Ausführung verschiedener Übungen.
Weiters ist er verantwortlich für die Trainingspläne der Sportler und hilft ihnen auf dem Weg, ihr persönliches Ziel zu erreichen. Innerhalb des Sektors kann der Trainer auch die verschiedensten Kurse abhalten; angefangen bei Jumpfit, über das Schlingentraining, Zirkeltraining oder Dance Instructor, Crossfit, Boxtraining… ganz abhängig davon, auf welches Spezialgebiet er sich in der Ausbildung fokussiert hat.
Einfache Berater sind aber genauso wichtig. Sie fungieren oft als Zwischenstelle zwischen einem Trainer, der sich auf die körperliche Tätigkeit spezialisiert, und dem Trainierenden, der das absolute Optimum aus seiner Aktivität herausholen möchte; egal ob es sich um einen Ernährungsberater oder um Mental Coaches handelt.